Ziel erreicht! Deutscher Meistertitel geht das zweite Mal in Folge nach Sachsen

Junge Dresdner Landschaftsgärtner siegten in Nürnberg

Ziel erreicht! Deutscher Meistertitel geht das zweite Mal in Folge nach Sachsen
Die Deutschen Meister 2022

Die Deutschen Meister 2022 der Landschaftsgärtner*Innen stehen fest: Johannes Freigang (20) und Marc-Kevin Richter (18), beide Auszubildende im Garten- und Landschaftsbaufachbetrieb Werner Eysser Schöne Gärten e. K., Dresden, entschieden am 16. September den bundesweiten Berufswettkampf für sich und trugen damit den Meistertitel das zweite Mal in Folge nach Sachsen. Mit Abstand ließen die beiden das Team aus Bayern auf Platz zwei und die Bronzesieger aus Thüringen hinter sich.
Ausgetragen wurde der zweitägige Wettkampf im Messezentrum Nürnberg im Rahmen der GALABAU, der Internationalen Leitmesse für urbanes Grün. Zum Bundesausscheid zugelassen waren jene Teams, die zuvor bereits im Wettbewerb ihres jeweiligen Landesverbandes überzeugt hatten.


Die ersten Gratulanten waren Dr. Martin Huber, bayrischer CSU-Generalsekretär, und Lutze von Wurmb, Präsident des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) aus Bad Honnef. Von sächsischer Seite freuten sich mit den beiden vor Ort: der Unternehmer des Ausbildungsbetriebes Werner Eysser (ehemaliger Präsident des sächsischen Galabauverbandes - 13 Jahre lang sowie Träger des sächsischen Verdienstordens 2020); seine Mitarbeiter; der Geschäftsführer des Verbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Sachsen e. V., Axel Keul, sowie Familienangehörige und weitere sächsische Branchenvertreter.


„Ganz im Sinne der seit Jahren erfolgreichen Garten- und Landschaftsbau-Initiative „Rettet den Vorgarten“, stand für die 24 teilnehmenden Landschaftsgärtnerinnen und Landschaftsgärtner die Verwandlung eines Schottergartens in einen Vorgarten voller Artenvielfalt und Nachhaltigkeit im Fokus der diesjährigen Wettbewerbsaufgabe“, so Axel Keul, Geschäftsführer des Verbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Sachsen e. V.


Ein bundesweit wichtiges Thema, das längst auch im Privatgarten angekommen ist. Denn die „Verschotterung“ der Gärten zu stoppen und die vorhandenen Steinwüsten in grüne Oasen zurück zu verwandeln, das sind wichtige Ziele im Kampf um den Erhalt der Vielfalt bedrohter Tiere und Pflanzen. Dazu gehört der nachhaltige Umgang mit Ressourcen wie Pflanzen und Baumaterialien – das spiegelte sich auch in der diesjährigen Wettbewerbsaufgabe der „Deutschen Meisterschaft“ wider, in der es galt, Vorhandenes sinnvoll einzusetzen.


Für die Bewältigung der Aufgabenstellung während des zweitägigen Wettbewerbs, hatten die Teams insgesamt rund 15 Stunden Zeit. Ziel war es, auf einer Fläche von vier mal vier Metern ein landschaftsgärtnerisches Gesamtwerk zu gestalten. Der zu Grunde liegende Gestaltungsplan erforderte die Ausführung der für den Landschaftsgärtner wichtigsten Arbeiten und stellte hohe Anforderungen an die Teilnehmer. Dazu zählten der Bau eines Sitzplatzes aus Holz auf einer Trockenmauer aus Naturstein, anspruchsvolle begrünte Pflasterarbeiten sowie Pflanzarbeiten in der Fläche und als Vertikalbegrünung.


Der Wettkampf fand unter den kritischen Augen einer Jachjury statt, die permanent Daten für das komplexe Bewertungsschema sammelte. Zu ihr zählt der Sachse Georg Kahsnitz, EdGarden Bahretal. „Das sächsische Team überzeugte in Nürnberg mit einer hervorragend gestalteten Sitzmauer aus zuvor perfekt bossierten, also behauenen, Natursteinen sowie mit der hochwertigen Ausarbeitung eines höher gelegenen Holzdecks. Ausserdem gelang ihnen der Bau der kleinteiligen Pflasterfläche als Radstellplatz und die Vertikalbegrünung ganz ausgezeichnet“, so Kahsnitz. Statement Marc-Kevin Richter: „Von Beginn an, lag unser Fokus auf der hohen Ausführungsqualität. So kam es, dass wir vom reinen Baufortschritt her etwas hinter den anderen lagen. Und es machte uns schon etwas nervös, dass nebenan beim Team Bayern die Pflasterflächen bereits fertig waren, während wir für die Trockenmauer immer noch die Steine bossierten. Letztlich aber brachte uns die hohe Qualität die höhere Punktzahl in der Bewertung ein. Ich einfach nur glücklich über unseren Erfolg!“ Statement des Ausbildungsbetriebes. Unternehmer Werner Eysser.: „Ich bin unheimlich stolz drauf, dass wir mit Johannes und Marc Kevin den Titel ein zweites Mal nach Sachsen geholt haben. Und für die Jungs freue ich mich, dass sie sich mit diesem Sieg einen Kindheitstraum erfüllen konnten.“ Statement der Mutter von Marc-Kevin Richter, Susan Richter: „Vor zehn Jahren, als Achtjähriger, stand mein Sohn auf der Messe und sah beim Landschaftsgärtner-Cup zu. Damals schon nahm er sich vor, dort einmal mitzumachen. Dass er dieses Ziel erreicht hat und nun auch noch Deutscher Meister wurde, ist für uns Eltern fast wie ein Traum.“

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